Das Wendland...


Als Wendland wird ein Gebiet im Vierländereck Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet, welches seinen Kern im Hannoverschen Wendland, im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen hat.

Der Name Wendland stammt von der Bezeichnung Wenden, wie die Bewohner westslawischer Herkunft, die auch als Polaben bezeichnet wurden, im Gebiet des heutigen Wendlandes im 18. Jahrhundert betitelt wurden. Es ist allerdings kein überlieferter Name, siedelten sich die slawischen Stämme, die vor allem aus dem Gebiet der heutigen Ukraine stammten, doch bereits im siebten Jahrhundert in der Region des heutigen Wendlands an. Noch heute sind Relikte jener Zeit im Wendland allgegenwärtig, stammen doch viele Ortsbezeichnungen aus dieser Zeit, Orte wie Lüchow, Drawehn, Wustrow und Lübeln.

Nicht nur die Ortsnamen sind geblieben, sondern auch die einmalige Siedlungsform der Rundlingsdörfer, die eine slawische Siedlungsform darstellt. Noch heute können Besucher diese historisch wertvollen Dörfer in Orten wie Breese im Bruche, Bussau, Gühlitz, Jabel, Jameln, Lübeln, Meuchefitz, Reetze, Satemin und Schreyahn bestaunen. Die historische Bedeutung wird auch an der Tatsache deutlich, dass diese Rundlingsdörfer im Hannoverschen Wendland im Jahre 2012 vom Land Niedersachsen für die deutsche Tentativliste bei zukünftigen UNSECO-Weltkulturerbeanträgen nominiert wurden.

Das westliche Wendland geht in die Lüneburger Heide über, wobei der Großteil des Hannoverschen Wendlands allerdings im Urstomtal der Elbe liegt. Im Norden befindet sich die Elbtalaue, während der Rest als Lüchower Niederung, die von einer Vielzahl an Fließgewässern, unter ihnen die Jeetzel, durchzogen wird, bezeichnet wird.

Von links nach rechts: Winter in Lübeln, An der Elbe bei Damnatz